Die fünf Pilotkommunen für Kinder- und Jugendbeteiligung 2022 in Sachsen-Anhalt sind ausgewählt!

Das Warten hat ein Ende. Die Jury zur Auswahl der Pilotkommunen hat getagt und fünf Kommunen als Piloten ausgewählt. Es war keine leichte Entscheidung, da 12 sehr spannende Anträge zur Verbesserung der kommunalen Kinder- und Jugendbeteiligung im Landeszentrum Jugend + Kommune eingetroffen sind. „Die Anträge aus den Kommunen waren sehr vielfältig und hatten vielversprechende Ansätze zur Stärkung der Beteiligung unter den bestehenden Voraussetzungen wie z.B. die Erreichbarkeit von jungen Menschen in ländlichen Räumen. Am liebsten hätten wir mehr als fünf Kommunen ausgewählt.“ beschreibt Maria Burkhardt, Leiterin des Landeszentrums, den Prozess. Die Jury bestehend aus jungen Menschen und Fachkräften entschied sich in diesem Jahr für folgende Pilotkommunen: Bitterfeld-Wolfen, Hansestadt Gardelegen, Lutherstadt Wittenberg, Staßfurt und Teicha. „Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit den fünf Kommunen und besonders die Übertragbarkeit von Erkenntnissen in der Arbeit mit weiteren Kommunen zur Stärkung der kommunalen Kinder- und Jugendbeteiligung.“ Finanziert werden die Pilotvorhaben und das Landeszentrum Jugend + Kommune vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.

Hansestadt Gardelegen hat sich für 2022 das Ziel gesetzt, die Dialogstruktur zwischen der Verwaltung/Stadt und dem Jugendbeirat zu stärken. Mit unterschiedlichen Methoden sollen besonders auch die Interessen von jungen Menschen im ländlichen Raum einbezogen werden. Ein Schwerpunkt darin wird auch die Neuwahl des Jugendbeirats sein.

Bitterfeld-Wolfen plant die „Grüne Lunge“ und das Miteinander mit jungen Menschen zu gestalten. Dazu werden gemeinsam mit dem Jugendbeirat und der Stadt Bitterfeld-Wolfen verschiedene Methoden und Workshops durchgeführt, um die Interessen von jungen Menschen langfristig einfließen zu lassen. Dies ist ein Ansatz, um langfristig Strukturen und die Beteiligung von jungen Menschen in die Stadtentwicklung und Planungsprozesse aktiv mit einzubeziehen.

In Lutherstadt Wittenberg werden verschiedene Beteiligungsformate (auch digitale) mit jungen Menschen erprobt. Es wird eine Kinder- und Jugendbefragung geben, Workshops und einen eigenen Jugendaktionsfond, um Vorhaben von jungen Menschen unbürokratisch umsetzten zu können. Gleichzeitig entsteht in der Stadt ein Beteiligungsnetzwerk, welches sich langfristig mit der kommunalen Kinder- und Jugendbeteiligung beschäftigt und weiterentwickelt.

Staßfurt möchte mit verschieden Methoden junge Menschen für die Beteiligung ansprechen. Es soll dabei auch ein Beteiligungscafé entstehen. Aus einer umfangreichen Ist-Stand-Analyse, Workshops und Konferenzen werden Handlungsstrategien zur Kinder- und Jugendbeteiligung abgeleitet, welche langfristig im Kinder- und Jugendentwicklungskonzept der Stadt eingearbeitet werden und zukünftig Anwendung finden.

Teicha (Petersberg) plant nach ersten Beteiligungsmethoden die Kinder- und Jugendbeteiligung als ein „Jugendforum“ strukturell zu verankern. Dazu wird es auch Veranstaltungen mit der Gemeindeverwaltung geben, um diese für die Belange von jungen Menschen noch stärker zu sensibilisieren. Münden wird dies in einen gemeinsam entwickelten Leitfaden zur Kinder- und Jugendbeteiligung.