Die Verbandsgemeinde Seehausen hatte als Pilotkommune das Ziel, eine Dialogstruktur zwischen jungen Menschen und Verantwortungsträger*innen aus Politik und Verwaltung zu stärken. Dazu fanden Workshops zu unterschiedlichen Themen (Informationswege, Beteiligungsformat etc.) statt. Zusätzlich wurde eine Befragung der jungen Menschen über ihre derzeitigen Anliegen gestartet. Ergebnis war, dass junge Menschen sich einen ungestörten Freizeitort wünschten. Diesem ging die „Nachhaltigkeitsgruppe“ nach, sodass in der Projektlaufzeit ein Bauwagen sowie eine Sitzecke auf dem Gelände des Jugendclubs durch junge Menschen entstanden ist.
Wichtige Ergebnisse des Projekts
Die Zugänge zu Kindern und Jugendlichen müssen an den Bedürfnissen und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet werden. Es braucht eine durchgehende Transparenz der Entscheidungsprozesse und Entscheidungsspielräume. Eine nachhaltige Dialogstruktur benötigt Zeit und Verständnis auf allen Ebenen. Beteiligung gelingt dann, wenn Transparenz, Wertschätzung und Kommunikation auf Augenhöhe vorhanden sind. Eine Beteiligungsmoderation kann Zugänge und Schnittmengen zwischen Verwaltung und Kindern und Jugendlichen bieten.
Die Verbandsgemeinde Seehausen wurde vom 01.04.2018 – 31.12.2018 durch das Landeszentrum Jugend + Kommune gefördert.
Wie ging’s weiter?
Im Jahr 2019 wurde die kommunale Kinder- und Jugendbeteiligung in der Verbandsgemeinde Seehausen fortgeführt. Es fanden unter anderem Kinder- und Jugendbefragungen zur Zufriedenheit in der Verbandsgemeinde statt. Im Rahmen verschiedener Aktionen verschafften sich die jungen Menschen selbst Gehör in der Gemeinde. Zusätzlich wurde die Beteiligungsarbeit auf die gesamte Verbandgemeinde ausgeweitet. Der Höhepunkt war eine Kinder- und Jugendkonferenz, in welcher gemeinsam mit jungen Menschen und Verantwortungstragenden, verschiedene langfristige Beteiligungsformate diskutiert wurden. Zusätzlich hatten die jungen Menschen die Möglichkeit, zu ihren Anliegen und Bedarfen (z.B. der Erhalt von öffentlichen Plätzen oder öffentliche WLAN-Plätze) mit Verantwortungstragenden aus der Kommune in Austausch zu treten.