Welterbestadt Quedlinburg 

Mit einer engagierten Jugendgruppe und innovativen Methoden hat die Welterbestadt Quedlinburg einen vielversprechenden Impuls für Kinder- und Jugendbeteiligung gesetzt. Ziel war es, junge Menschen nicht nur für politische Teilhabe zu begeistern, sondern ihnen auch erste praktische Erfahrungen im kommunalen Kontext zu ermöglichen. 

Den Auftakt bildete eine Reise nach Berlin, bei der sich engagierte Jugendliche aus drei Sekundarschulen mit verschiedenen Organisationen zu Jugendbeteiligung austauschten. Die Reise stärkte Eigenständigkeit und Teamgeist – ein Besuch im Rathaus Lichtenberg inspirierte die Gruppe, auch in Quedlinburg ein Barcamp zu veranstalten. 

Zurück in der Heimat, entwickelte sich ein fester Jugendkreis, der fortan regelmäßig zusammenkam. Höhepunkt war das selbst organisierte Barcamp, das von der Gruppe eigenverantwortlich beworben und mit Unterstützung des Vereins „Politik zum Anfassen e.V.“ umgesetzt wurde. Begleitend dazu fand an einer Gemeinschaftsschule eine Projektwoche zum Thema Kinderrechte statt, die interkulturell ausgerichtet war. 

Der zeitliche Rahmen der Maßnahme erschwerte die Umsetzung an allen geplanten Schulen. Dennoch entstanden aus der Gruppe konkrete Ideen: etwa eine Open-Mic-Night, eine Jugenddisco oder Beteiligung an Stadtfesten. Projekte, die zunächst im kleinen Rahmen umgesetzt werden sollen. 

Langfristig soll Jugendbeteiligung in Quedlinburg strukturell verankert werden. Bereits jetzt wurde ein entsprechender Stellenanteil im Jugendbüro eingerichtet, und die kommunale Politik wurde für das Thema sensibilisiert. Künftig sollen stärkere Netzwerke und regelmäßige Feedbackrunden den Prozess weiter voranbringen.