Der Landkreis Stendal geht neue Wege in der Beteiligung junger Menschen – mit dem Ziel, ihre Interessen systematisch in kommunale Entscheidungsprozesse einzubinden. Im Fokus stehen erprobte Beteiligungsformate, digitale Tools und die feste Verankerung von Mitbestimmung, wann immer die Belange junger Menschen betroffen sind – unabhängig von Zuständigkeiten einzelner Ämter.
Ein zentraler Baustein des Vorhabens war eine jugendgerechte Befragung zum Freizeitverhalten, an der sich 1.018 junge Menschen beteiligten. Die Umfrage wurde über Flyer, QR-Codes und gezielte persönliche Ansprache in Schulen, Einrichtungen der Jugendarbeit und anderen Institutionen beworben – mit großem Erfolg.
Die Auswertung der Ergebnisse erfolgte differenziert nach Planungsräumen und diente als Grundlage für den weiteren Beteiligungsprozess vor Ort. In jedem Planungsraum fand daraufhin eine Regionalkonferenz statt, bei der junge Menschen gemeinsam mit Vertreter:innen der Jugendarbeit, der kommunalen Verwaltung und der Kommunalpolitik an konkreten Bedarfen und Ideen arbeiteten.
Ziel des Landkreises ist es, aus diesen Erfahrungen belastbare Prozessketten für zukünftige Beteiligung zu entwickeln: Strukturen, die greifen, sobald Entscheidungen getroffen werden, die das Leben junger Menschen direkt beeinflussen. So wird Beteiligung nicht nur als Projekt, sondern als dauerhaftes Prinzip verstanden.
Mit diesem Ansatz leistet der Landkreis Stendal einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung demokratischer Teilhabe junger Menschen in der Region.